• 16. März 2015
  • Ausstellung: Werke des russischen Künstlers und Architekten Alexander Brodsky
    Noch bis zum 5. Juni im Museum für Architekturzeichnung Berlin

    Das ehemalige Brauereiareal im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg hat in den letzten Jahren eine interessante Entwicklung mit neuer Nutzungsmischung aus Kunst und Kultur, sozialen Angeboten und Dienstleistung erfahren. Bereichert wird das Gelände durch ein neues fünfgeschossiges Museumsgebäude, in das die „Tchoban Foundation, Museum für Architekturzeichnung“ eingezogen ist.

    Aktuell und noch bis zum 5. Juni gibt eine Ausstellung mit Werken von Alexander Brodsky Einblicke sowohl in das Schaffen des zeitgenössischen russischen Künstlers als auch des Architekten, der weltweit Bekanntheit und Anerkennung erlangt hat.

    Brodsky, der seit 2000 ein eigenes Architekturbüro in Moskau führt, entstammt einer renommierten Moskauer Künstlerfamilie und gilt neben Ilya Utkin als einer der wegweisenden Mitbegründer der in den frühen 80er Jahren in der Sowjetunion entstandenen Bewegung der sogenannten „paper architects“. Eine Gruppe russischer, junger Entwerfer, allesamt Absolventen des Moskauer Architekturinstituts, die – frustriert von der stattlichen Bauindustrie – in phantasievolle, mit dem Zeichenstift erdachte Welten flüchteten. Ihr Streben war es, die Routine der sowjetischen spätmodernistischen Architekturindustrie zu revolutionieren. Brodsky, der 1969 sein Architekturstudium an der Moskauer Kunsthochschule abschloss und erst in seinen Fünfzigern begonnen hatte, tatsächlich zu bauen, bewegte sich jahrzehntelang an der Grenze zwischen Kunst und Architektur, arbeitete nur auf dem Papier, an Installationen und Skulpturen.

    Alexander Brodsky ist heute weltweit für seine fantastischen utopischen Architekturwelten bekannt, die in zahlreichen Ausstellungen von Tokyo über Paris und New York ausgestellt und prämiert wurden, und 2006 auf der Architekturbiennale in Venedig zu sehen waren. Phantasmagorische Landschaften, Horizonte und deren Fragmente, architektonische Objekte, die an Industrieanlagen erinnern, Skulpturen, verschiedene Volumen und Raummodelle sowie eigens für die Ausstellung entwickelte Arbeiten sind zu sehen.

    (Quelle: www.tchoban-foundation.de)

     

    Wann: 14. März – 5. Juni 2015

    Wo: Tchoban Foundation. Museum für Architekturzeichnung, Christinenstraße 18a, 10119 Berlin

    Mehr Infos: www.tchoban-foundation.de