• 30. Juni 2016
  • Literaturtipp: This brutal world
    Fotoband von Peter Chadwick als Hommage an den Brutalismus

    Brutalistische Architektur wird geliebt oder gehasst. Der britische Grafikdesigner Peter Chadwick hat eine Leidenschaft für diese monströs wirkenden Bauten und brutalistische Gebäude rund um den Globus fotografiert. In seinem Bildband „This brutal world“ stellt er nun die Sammlung dieser visionären Architektur mit Gebäuden von den Zwanzigerjahren bis heute vor.

    In seiner Sammlung zeichnen sich nicht nur die harten Formen, die monumentalen Ambosse, Riegel, gekappten und verkeilten Quader, eben jene brutalen Figuren auf den schwarz-weißen Fotografien ab, die dem Stil seinen Namen gegeben haben. Auch Verschlungenes und Verspieltes nimmt Chadwick in seine Sammlung auf. Dem massiven, kreisrunden Kulturzentrum in Madrid von Fernando Higueras und Antonio Mirò etwa sitzt eine kleinteilige, kristalline Krone auf. Und die georgisch-türkische Grenzstation von Jürgen Mayer H. hat mit ihrer poppig runden Silhouette nicht mehr viel mit den harten Formen zu tun, auf die der Architekturkritiker Reyner Banham 1966 anspielte, als er in einem Essay den Begriff „Brutalismus“ einführte.

    Den unscharfen Stilbegriff „Brutalismus“ verknüpft Peter Chadwick mit seinen ganz eigenen Beobachtungen einer Architektur und dekoriert seine über den ganzen Globus reichende Zusammenstellung der Bauten mit Zitaten. Mit Lyrics von Leonard Cohen, Gedanken von Gerhard Richter und Worten von Victor Hugo oder des Pop- und Architekturkritikers Owen Hatherley werden die Abbildungen ergänzt.

    (Quelle: baunetz.de)

     

    This brutal world

     

     

     

     

    This Brutal World.

    Peter Chadwick (Phaidon Verlag 2016)
    Hardcover, 224 Seiten, 320 Schwarz-Weiß-Abbildungen, in englischer Sprache

     

    Mehr Infos: www.phaidon.com